Nach rund zwei Wochen in Levi, wo wir bei sehr guten
Schneebedingungen super trainieren
konnten, verabschiedete ich mich, eine Woche vor Saisonstart, von Tatjana und
Rahel Imoberdorf, die noch ein paar Tage die wunderschönen Loipen im Norden
geniessen konnten und fuhr nach Ruka, dem Austragungsort des ersten Weltcups.
Zusammen mit meinem Coach und Freund, Andreas Waldmeier,
konnte ich mich dann in aller Ruhe auf den ersten Einsatz auf höchster Stufe
vorbereiten und noch zusammen mit meinem Servicemann, Andrej Neff, einige
Skitests durchführen.
Ich fühlte mich gut, ich merkte, dass die harte Arbeit von
Andreas, der mir die klassisch Technik eigentlich fast von Grund auf wieder neu
erlernt hat, anfängt Früchte zu tragen und ich mich viel sicherer und stabiler bewege.
Doch eine gewisse Unsicherheit blieb doch, ist meine Form genügend gut? Kann
ich das neu Erlernte im Wettkampf umsetzen? Fragen die wahrscheinlich fast
jedem Athlet vor dem ersten wichtigen Wettkampf durch den Kopf schwirren.
Als es dann am Freitag los ging, war ich dann doch sehr nervös, doch die Vorfreude, dass es nun endlich los geht und ich hoffentlich
meine bessere klassisch Technik zeigen kann, liess mich die Angst, die ich vor
dieser Strecke, durch die Erfahrung der letzten zwei Jahre hatte, vergessen und
mich voll und ganz auf den Wettkampf
konzentrieren.
Bereits in der ersten Abfahrt, merkte ich, dass ich schnelle
Skier unter den Füsse habe und als es dann das erste Mal hinauf ging, fand ich
super „Grip“ und ich konnte gut hinauflaufen. Als ich dann die Quali souverän
als 13te überstand, viel die erste Last von mir und ich freute mich über meinen
besten klassisch Prolog.
Im Viertelfinal erwischte ich dann einen super Start und
konnte viel Schwung in die erste Abfahrt nehmen, mein Plan nicht als Erste in
die zweite Abfahrt zu gehen, da ich sonst im Gegenwind stehen würde, ging
ebenfalls auf, doch dann wurde ich etwas eingeklemmt und musste zweimal die
Spur wechseln um eine gute Bahn für den letzten und entscheidenden Aufstieg zu
erhaschen. Dort kämpfte ich bis zum letzten Meter, schied dann leider als
Dritte meines Heates aus, rund eine Sekunde war ich zu langsam, sonst wäre ich
„Lucky Loser „ gewesen und eine Runde weiter.
Trotzdem bin ich zufrieden mit meinem 14ten Platz in
der Endabrechnung. Auf diesem Resultat kann ich aufbauen.
Am Samstag lief ich dann noch die 5km skating und nach einem
ordentlichen Wettkampf bis zur letzten Zwischenzeit, nahm ich in der letzten
Abfahrt zu viel Risiko,....ich hätte wohl doch etwas abbremsen müssen... und
landete im Schnee und neben der Loipe, damit verlor ich natürlich, nebst dem
ganzen Schwung, viel Zeit und rangierte mich somit im letzten Drittel der
Rangliste. Doch obwohl ich mich
über mich selber sehr ärgerte, konnte ich viel Positives von den ersten beiden
Wettkämpfen mitnehmen und nun freue ich mich, mich zu Hause auf den Weltcup
Davos vorzubereiten.
Tatjana wird dieses Wochenende ihren ersten wichtigen
Einsatz beim Swisscup im Goms haben, wo sie sich sicherlich für einen
Startplatz am Weltcup Davos aufdrängen
wird. In meinem Augen hat Tatjana
dieses Jahr wieder einen grossen Schritt in Richtung Weltcup gemacht, sie zeigt
im Training sehr gute Ansätze und wenn sie diese im Wettkampf umsetzen kann,
dann freue ich mich jetzt schon auf ihre Resultate.
Hier noch ein paar Impressionen vom Wochenende:
Portätshooting
www.nordicfocus.com. © Felgenhauer/NordicFocus.
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Im Viertelfinal
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Am letzten Anstieg
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Mit viel Schwung unterwegs
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Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und bis bald
Liebe Grüsse
Laurien
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