Sunday, March 15, 2015

Slowakei - Schweiz - Estland - Schweiz

Hallihallo ihr Lieben

Es ist schon etwas länger her seit meinem letzten Bericht...
Nach der Universiade in der Slowakei war ich zuerst ein paar Tage krank und lag wie so viele Andere mit einer Erkältung im Bett.
Ich erholte mich gut und ein paar Tage später fuhr ich nach Campra zum Continental-Cup. Im dortigen skating Sprint lief es mir überhaupt nicht gut. Ich hatte schon die ganze Saison Schwierigkeiten mit der skating-Technik und spüre dort die Folgen von meinem langen Trainingsausfall vom vergangenen Sommer. Dass ich so lange meine Beine nicht richtig brauchen konnte macht sich gerade beim Skaten extrem bemerkbar...
Dafür läuft es in der klassichen-Technik entsprechend besser und deshalb hatte ich mich dazu entschieden nach Estland zu fliegen um dort nochmals bei einem Sprint in der klassischen Technik starten zu können. Nach meinem 5.Rang im Continental-Cup in Oberwiesenthal vom vergangenen Januar wollte ich dort im Skandinavien-Cup eine erneute Standortbestimmung gegen ein sehr starkes skandinavisches Startfeld machen. Es gab sogar Athletinnen, welche direkt aus dem Finale vom klassisch Sprint an den Weltmeisterschaften zu diesem Skandinavien-Cup fuhren. Somit war für genügend Action gesorgt ;-)
Es war sehr spannend und aufregend, da dieser Trip ganz auf eigene Faust erfolgte und ich nur zusammen mit Teamkollege Philipp Spiess diese Reise in Angriff nahm. Schon kurz nach unserer Ankunft in Joulumäe stach uns der riesige Wax-Truck der Norweger ins Auge und wir mussten doch ein wenig schmunzeln als wir unsere eigene, leere, Wachskabine betraten...  ;-) Es galt mit wenig oder besser gesagt fast nichts, das Beste rauszuholen.
Für den Renntag selbst hatten wir Hilfe von einem Servicemann aus Estland bekommen, welcher jedoch ganz alleine auf sich gestellt war und es war dementsprechend äusserst schwierig mit dem Material mithalten zu können. Dies vor allem, weil die Bedingungen auf der Strecke immer wieder änderten auf Grund von reingeworfenen Chemikalien.
Trotzdem gelang mir ein sehr guter Prolog und ich war mit meiner Zeit bei den Leuten.


Danach wurde es etwas hektisch. Als Athletin ohne Betreuer musste ich nun zur Mannschaftsführer Sitzung, welche unmittelbar vor den 1/4-Finals stattfand. Zur gleichen Zeit wurde die Strecke erneut "behandelt" und es blieb mir keine Zeit mehr für irgendwelche Anpassungen meiner Skis. Somit stand ich mit dem gleichen Paar Skis wie im Prolog am Start von meinem 1/4 Final und musste leider nach den ersten Metern feststellen, dass sie bei den veränderten Bedingungen überhaupt keinen Halt mehr hatten und so musste ich diesen Lauf gezwungenermassen mit Klister-Skis durchschieben und schied als 4-te meines Laufs aus.
die Loipe im Wald von Joulumäe
letzte Vorbereitungen - Danke an Power Beef für die coolen Kleider!
Ich und  Piret Pormeister
Die "Aussicht" von unsere Wax-Kabine auf die gelbe Loipe und den norwegischen Wax-Truck
Unsere Wax-Kabine von innen :-) 



Vor dem Heimflug noch ein kleiner Zwischenstopp am Meer...

Am nächsten Tag beim skating Sprint waren wir ganz ohne jegliche Hilfe am Start und leider funktionierten unsere Skis, welche vorzeitig präpariert worden waren, überhaupt nicht. Dies führte zusammen mit meiner schlechten skating Form dazu, dass ich chancenlos blieb...
Trotzdem tratt ich die Heimreise nicht enttäuscht an. Meine Leistung im klassisch Prolog zeigte mir, dass ich nach dem letzten schwierigen Jahr definitiv wieder auf dem Weg zurück bin und dieses Ergebnis gibt mir Motivation für das bevorstehende Sommertraining. Ich freue mich schon sehr auf die Vorbereitung der nächsten Saison da ich nun, wo die Verletzung verheilt ist und ich gesund bin, endlich wieder mit einer konkurrenzfähigen Vorbereitung an den Start gehen möchte um zu sehen was wirklich möglich ist...
Nach meiner Rückkehr und der Mithilfe am ersten Laurien-Nordic-Day, welcher ein grosser Erfolg war, fuhr ich ins schöne Engadin. Dort stand im Zusammenhang mit dem Engadiner-Skimarathon am Freitag davor der Engadiner Nachtsprint auf dem Programm. Und bei diesem hatte ich auch zum ersten Mal in dieser Saison ein gutes Gefühl beim Skaten.
Nach dem Prolog und den absolvierten Final-Läufen resultierte für mich der zweite Schlussrang hinter Lucia Anger aus Deutschland und vor Holly Brooks aus Amerika :-)



Da ich mich kurz vor der Anreise noch dazu entschieden habe am Marathon ebenfalls an den Start zu gehen, blieb ich nach dem Sprint gleich in St.Moritz, wo ich am nächsten Tag zusammen mit dem Rossignol-Team und Swiss-Ski die Vorbereitung für den Marathon absolvierte.
Für den Marathon habe ich mir nichts speziell vorgenommen. Nach dem letzten Jahr mit so vielen Turbulenzen und so viel verpassten Trainingsmonaten war es für mich schwierig meine Form auf eine solche Distanz einzuschätzen. Ich versuchte mich einfach auf einen guten Rhythmus zu konzentrieren und mein eigenes Tempo zu gehen.
Gleich nach dem Start ging es schon zu und her wie im "Krieg" und ich musste mich über den halben Silsersee mit einem gebrochenen Stock durchschlagen. Trotzdem hatte ich Glück im Unglück und bekam danach von Hitsch und Gerry meinen eigenen Ersatzstock :-) Überhaupt war die Betreuung, welche vom Rossignol-Team und Swiss-Ski zusammen organisiert war, einfach genial. Mit super Skis unter den Füssen und einer perfekt abgestimmten Betreuung auf der ganzen Strecke mit Stockposten und Verpflegungsposten war es mir möglich ein besseres Rennen als ich persönlich erwartet hätte zu laufen. Mit meinem 11.Schlussrang war ich sehr zufrieden und wenn ich mir vorstelle, wo ich zum gleichen Zeitpunkt ein Jahr vorher war, bin ich einfach nur glücklich, dass ich wieder schmerzfrei so lange Wettkämpfe laufen kann!
Laurien war zur gleichen Zeit in Lahti und nun am vergangenen Mittwoch noch beim Weltcup in Drammen. Ein Bericht darüber folgt dann noch von ihr... Sie hat den Sprint-Gesamtweltcup erneut in den Top 10 beendet - einfach nur genial!!! :-) :-) :-)
Nun steht bei uns seit langem wieder das gleiche Programm an und wir werden nächste Woche beide an die Schweizer-Meisterschaften nach Kandersteg reisen, bevor wir dann 4 Tage zusammen "verduften" :-) Wir haben uns ins dieser Saison sehr wenig gesehen, da wir unterschiedliche Wettkampfprogramme hatten und deshalb freuen wir uns auf ein paar Tage only Lau und Täz :) !
Update folgt wie immer....früher oder später ;-)....
bis dann und einen schönen Sonntag,
Täz








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