Seit meinem letzten Bericht in Kuusamo ist einiges
geschehen, viele unerwartende und auch enttäuschende Wettkämpfe liegen hinter
mir. Nach dem Sprint in Lillehammer verstand ich die Welt nicht mehr, wie kann ich mich gut fühlen und
trotzdem die Qualifikation der Top 30 verpassen? Gewisse Zweifel machten sich
breit, doch ich probierte den Fokus zu behalten und mich auf den Heimweltcup
vor rund 10 Tagen vorzubereiten. Doch auch an diesem Wochenende nahm der
Alptraum kein Ende, mit einem guten Gefühl startete ich, doch in der zweiten
Runde merkte ich, dass mir das Gleiten schwerer viel als gewöhnlich, das Laktat
schoss in meine Beine und ich verlor Sekunde um Sekunde, wieder out, ein herber Rückschlag. Die Tränen
flossen im Ziel und ich wollte nur noch im Boden versinken. Was war los?
Irgendetwas war falsch gelaufen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich
mich in der Skiwahl vertan hatte, doch dies war nur ein kleiner Trost. Die
Zweifel wuchsen und eine gewisse Panik, eine Angst breitete sich aus, man
beginnt an sich selber und seine Fähigkeiten zu Zweifeln und kann nur noch
wenig Positives sehen. Doch da hat mir mein Umfeld, meine Trainer, meine
Familie und Freunde enorm geholfen, sie motivierten mich, relativierten das Ganze
und glaubten weiterhin an mich.
Auch konnte ich, da ich den ganzen Sommer so viel und so
hart an mir gearbeitet hatte, das Vertrauen aus mir selber und nicht aus meinen
Leistungen schöpfen, dies hat mir enorm geholfen.
So freute ich mich auf die erneute Chance mich von dem
Heimpublikum und auch vor mir selber beweisen zu können. Direkt nach dem Start,
fühlte ich, dass alles gut ist, auf dieses Gefühl hatte ich gewartet, vom
Publikum getragen lief ich auf einen unglaublichen zweiten Rang in der Qualifikation,
nur eine Hundertstel hinter Marit Björgen. Welch eine Erleichterung... ich kann
es noch! Auch im Viertelfinal lief alles nach Plan und ich konnte als erste
über die Ziellinie laufen. Im Halbfinal erwischte ich einen starken und
schnellen Lauf und konnte mich, obwohl ich wirklich kaputt war,
überraschenderweise als Vierte und damit als „Lucky loser „ für das Finale qualifizieren .
In den lediglich 10min Pause konnte ich mich leider nicht
mehr richtig erholen, die Emotionen und
die doch kraftraubenden letzten paar Wochen machten sich bemerkbar und
ich blieb im Finale chancenlos. Doch die Freude überhaupt im Finale dabei sein
zu können überstieg alles!
Vielen Dank an alle die mir die Daumen gedrückt haben, für
alle lieben und aufmunternden Nachrichten, fürs anfeuern und mitfiebern. Danke,
danke danke!!
Auch möchte ich mich bei der Organisation des Davos Nordic bedanken, für die zweite
Chance die ich dank eurem Einsatz erhalten habe, ein grosse Merci!
Während der Quali |
Nervosität :-/ |
Im Viertelfinal in Front |
Die Befreiung! |
Smile! |
Wir wünschen euch allen schöne Weihnachten und geniesst die
Festtage mit euren Liebsten!
Eure Laurien
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